Der eigene Führungsstil – Selbstreflexion als Schlüssel
Mit der Vorstellung einer Führungskraft sind oftmals gewisse Werte und Charaktereigenschaften verbunden, die für erfolgreiches Führen unerlässlich sind: Charisma, Fähigkeit zu Visionen, gutes Zuhören, … Häufig geht das einher mit der Annahme, diese Eigenschaften seien mehr oder weniger angeboren, dass bestimmten Menschen das Führen sozusagen in die Wiege gelegt wurde. Tatsächlich entsteht das Fundament bereits im Elternhaus. Doch nicht jeder Manager macht sich die Motive und Ursprünge seines Führungsstils bewusst. Und nicht jede vermeintlich positive Eigenschaft ist in allen Situationen förderlich und angemessen.
Die eigene Persönlichkeit: Einflussfaktor für den Führungsstil
Der Führungsstil wird vor allem von der eigenen Persönlichkeit beeinflusst. Ein vorgefertigtes Ideal, das eine Führungskraft erreichen muss, gibt es daher nicht. Denn ein Manager muss zwar über eine Reihe fachlicher sowie Soft Skills verfügen, so ganz aus seiner Haut kann aber auch er nicht. Es gilt daher, einen Führungsstil zu finden, der zur eigenen Person passt – und das geht vor allem über Selbstreflexion.
Businessumfeld ist nicht alles
Um fundiert über seinen eigenen Führungsstil reflektieren zu können, gibt es unterschiedliche Ansätze. Wichtig ist vor allem, nicht nur den Stil selbst zu analysieren, sondern auch zu hinterfragen, welche Faktoren dort hineinspielen. Der Wirtschaftsprofessor und Psychoanalytiker Manfred Kets de Vries bietet an der Insead Business School Schulungen an, die genau hierauf abzielen. Anstatt den Blick nur auf das Businessumfeld zu richten bezieht er auch private Komponenten mit ein. Denn oftmals sind es unbearbeitete Konflikte, die unbewusst in die Führung hineinspielen. Hinzu kommt der große psychische Druck, dem viele Manager durch ihre Spitzenpositionen ausgesetzt sind: Versagensängste und Einsamkeit. Das kann generell zu einem problematischen Umgang mit Emotionen führen, der wiederum das Verhalten gegenüber den Mitarbeitern beeinträchtigt.
Zu einem vertrauenschaffenden Verhältnis mit den Mitarbeitern gehört auch zu wissen, wann man sich selbst zurücknehmen muss. Denn Charisma wird zwar oft in einem Atemzug mit dem Begriff Führungskraft genannt, kann sich aber auch negativ auswirken. Laut einer Studie der Otto Beisheim School of Management neigen Mitarbeiter dazu, einen charismatischen CEO weniger zu hinterfragen und weniger selbst zu denken. Ein gesundes Ego ist daher ebenfalls unabdingbar für eine gute Mitarbeiterführung.
Gezielte Selbstreflexion festigt den Führungsstil
Eine weitere unerlässliche Fähigkeit ist, sich nicht per se in einer Führungsrolle zu sehen, sondern individuell auf die Mitarbeiter einzugehen. Zu wissen, wie viel oder wie wenig Führung ein Mitarbeiter braucht und nicht allen gleich zu begegnen, ist eine Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Führungsstil. Sie schaffen Vertrauen unter den Mitarbeitern. Diese Soft Skills, wie beispielsweise auch das Zuhören, sind erlernbar.
Maßgeschneiderte Trainings für Ihren Erfolg
Ich biete Ihnen verschiedene Ansätze in 2–3 Trainingstagen an, in denen wir gemeinsam die Stärken und Strukturen Ihrer eigenen Persönlichkeit erarbeiten. Aufbauend hierauf entwickeln wir Methoden für einen Führungsstil, der zu Ihnen passt. Im zweitägigen Basistraining lernen Sie unter anderem die Grundprinzipien kennen, die auch zukünftige Herausforderungen berücksichtigen und die deswegen nachhaltig anwendbar sind. Darüber hinaus erfahren Sie, wie Sie im Vergleich zu Ihrem Selbstbild auf andere wirken. Weitere Schwerpunkte lege ich in der Kommunikation sowie Motivation und Bindung, ohne die keine erfolgreiche Führungskraft auskommt. In meinen Aufbauseminaren, die mit dem Basistraining kombinierbar sind, bringe ich Ihnen darüber hinaus auch Zeit- und Stressmanagement bzw. die Begleitung von Veränderungsprozessen nahe.