Gestärkt auf dem Weg in die Zukunft
Unser Arbeitsleben ist geprägt von sich ständig ändernden Markt- und Umfeldbedingungen. Menschen, die sich selbst führen können, denken und handeln eigenverantwortlich und sind auch in Zeiten tief greifender Veränderungen in der Lage, intuitiv richtig zu handeln. Wer Veränderungen als Chance betrachtet, kann eigene Energien und Ressourcen für den Veränderungsprozess freisetzen und gezielt Neues entwickeln sowie umsetzen. Mit einer ausgeprägten Selbstführung nehmen wir unser „Arbeitsschicksal“ in die eigene Hand. Das Resultat: Wir erhöhen unsere Zufriedenheit, indem wir unsere Potenziale nutzen und erreichen eine höhere Erfolgswahrscheinlichkeit bei Zielen und Projekten.
Herausforderungen der neuen Arbeitswelt
Die Arbeitswelt, wie wir sie kennen, stellt uns mehr denn je vor Herausforderungen. Schnelligkeit, Komplexität und Ungewissheit sind die neuen Wegbegleiter. So gilt es, den steigenden Anforderungen an den Berufsalltag und die eigene Person gerecht zu werden. Die Digitalisierung in Form von technologischer Innovation sorgt zwar an vielen Stellen für eine Entlastung der physischen Anstrengung, der Druck durch neue Anforderungen, permanente Weiterbildung und die so oft beschworene Multitasking-Fähigkeit führt jedoch zu einer steigenden Belastungskurve. 87 % der Deutschen sind von ihrer Arbeit gestresst und jeder zweite glaubt, von einem Burnout bedroht zu sein. Das spiegelt sich auch in steigenden Fehlzeiten, ausgelöst durch psychische Erkrankungen wider.
Zukunftsbegleiter: Schnelligkeit, Komplexität und Ungewissheit
Auf der Suche nach dem Sinn, fragen wir uns, was wir tun und warum wir das tun. Das Gefühl sich zu entfremden und unter Druck zu geraten, erkennen Betroffene meist zu spät. Fremdbestimmung vs. Selbstbestimmung: Ist beides nicht mehr vereinbar, gerät unser Leben mehr und mehr aus den Fugen. Einmal aus der inneren Balance geraten, kommt es immer wieder zu Konflikten zwischen den äußeren Erwartungen und den individuellen Vorstellungen von einem erfüllten und zufriedenen Leben. Eine Langzeitstudie des Soziologie-Professor Martin Schröder zur „Zufriedenheit“ an der Universität Marburg zeigt, dass das Gefühl, Kontrolle über das eigene Leben zu haben, einen starken Einfluss auf die Zufriedenheit hat. Doch was heißt das konkret?
“Es geht nicht immer darum, den Gipfel zu erreichen, sondern die gesunde Balance zu finden zwischen dem, was man will und dem, was möglich ist.”
In den letzten Jahren haben wir gelernt, dass die Arbeitswelt von einem ständigen Wandel geprägt ist und Arbeit sich neu definieren muss. Mit dem Konstrukt der „Neuen Arbeit“ wird es für Arbeitnehmer immer wichtiger, selbstbestimmt im Berufsleben zu agieren. Selbstführung ist dabei unser innerer Erfolgskompass, mit dem wir unser Leben und unsere Arbeit navigieren. Und zur Bewältigung der inneren Konflikte, zwischen fremdbestimmtem Arbeitsleben und selbstbestimmtem Leben in der Außenwelt, bedarf es einer ausgeprägten Selbstführungskompetenz. Wenn wir für uns herausfinden, was wirklich wichtig ist, dann können wir unsere Ziele erreichen.
Selbstführung – so präsent wie selten zuvor
Gerade in der Post-Corona-Zeit ist Selbstführung so präsent wie selten zuvor. Arbeiten im Home-Office, Lernen im Home-Schooling und fit durch Home-Workout bringt ganz unterschiedliche Effekte zutage. Was sie alle gemeinsam haben? Die eigenen Ziele zu erreichen und strukturiert zu arbeiten oder zu lernen – ohne vorgegebene Abläufe und Kontrolle von außen – musste schlagartig erlernt werden. Die Welt stand für einen Moment still und in vielen Fällen haben wir erfahren, dass soziale Distanz auch Nähe schafft und sich neue Formen der Kommunikation und Kollaboration entwickelt haben.
„Selbstführung heißt Klarheit über die eigenen Arbeits- und Lebensziele zu erlangen“
Mit dem Konstrukt der Selbstführung versuchen Forscher seit einiger Zeit die Möglichkeiten gezielter Steuerung, Kontrolle und Gestaltung psychischer Prozesse zu erforschen und zu erklären. Sie zeigen auf, wie Menschen Resultate erzielen können, ihre Ressourcen nutzen und die eigene Erfolgswahrscheinlichkeit bei der Umsetzung von Zielen und Projekten zu erhöhen. Menschen die sich selbst führen können, denken und handeln eigenverantwortlich und sind dabei in der Lage in Zeiten tief greifender Veränderungen intuitiv richtig zu handeln. Sie bewahren innere Ruhe, Selbstvertrauen und erhalten Klarheit über die eigenen Potenziale sowie ihre Arbeits- und Lebensziele.
Nur wer sich selbst führen kann, kann auch andere führen
Selbstführung und das persolog® Selbstführungs-Modell ermöglicht uns, ein von Zielen und Visionen geleitetes, breites Repertoire an Denk- und Verhaltensstrategien zu entwickeln. Selbstführung erhöht die Chance, bessere Ergebnisse zu realisieren und durch die Veränderung von Gewohnheiten, sich selbst besser zu steuern und die eigenen Ziele zu erreichen. Und das ist in der aktuellen Zeit wichtiger denn je. Die Produktivität und Effektivität auch im Home-Office auf einem dauerhaft hohen Niveau zu halten, heißt, sich zu fokussieren. Oftmals wird der Begriff der Selbstführung mit Zeitmanagement assoziiert. Zeitmanagement ist natürlich ein Aspekt – aber Selbstführung ist mehr. Es versetzt uns in die Lage, die eigenen Ressourcen zu kennen und diese zu aktivieren. Also buchstäblich aufzustehen und auch bei Rückschlägen die eigene Motivation nicht zu verlieren.
Die 7 Strategien der Selbstführung
Das Modell der Selbstführung unterscheidet vier wesentliche Dimensionen mit sieben Strategien, die für erfolgreiche Selbstführungskompetenz verantwortlich sind. Unter Selbstführung (laut Forschungen von G. F. Müller, Arbeits-, Betriebs- und Organisationspsychologe) wird die stetige Selbsterkenntnis verstanden, die Verantwortung für das eigene Tun und die Selbststeuerung im Sinne der eigenen Werte und Überzeugungen zu übernehmen. Damit wird klar: Die Basis aller Veränderung ist der Mensch selbst. Denkmuster und Gewohnheiten beeinträchtigen oder verhindern die berufliche und persönliche Selbstentwicklung. Für so manchen bedeutet das, Erfolge erst nach erlebten Misserfolgen so richtig genießen zu können. Äußere Einwirkungen sind oft der Auslöser, aber nie der Grund. Denn Einfluss auf unser Denken, Fühlen, Wollen und Handeln können nur wir selbst nehmen. Dazu ist es notwendig, starr gewordene Gewohnheiten zu durchbrechen und Klarheit über die eigenen Stärken, Reserven und Schwächen zu gewinnen.
Sie wollen mehr über das Thema Selbstführung erfahren? Lesen Sie hier meinen Beitrag bei der HAUFE-Akademie. Gern unterstütze ich Sie, Ihre Führungskräfte oder Ihre Teammitglieder! Ich freue mich über Ihre Mail oder Ihren Anruf.