Führen Frauen anders als Männer?

Diese Frage haben Sie sich sicherlich auch schon einmal gestellt. Wer mich kennt weiß, dass ich mich ungern der stereotypen Charakterisierung in Bezug auf eine weiche, emotionale und sachlich-rationale Führung als Unterscheidungskriterium bediene. Für mich stehen vor allem die Individualität und die Einzigartigkeit des Einzelnen im Vordergrund. Und die gilt es in meinen Coachings und Trainings zu ergründen. Forscher haben zudem herausgefunden, dass die Unterschiede zwischen Männern und Frauen nur minimal sind – und dennoch erleben wir die Führung und den Führungsstil sehr unterschiedlich. Und das liegt in unserer Persönlichkeitsstruktur begründet. Als unser inneres Begründungssystem steuert sie unsere Absichten und, wie wir uns verhalten.

„Ohne Fleiß keinen Preis“

Am vergangenen Wochenende durfte ich das Frauennetzwerk der #netzwercareinnen von Bethanien durch einen Workshop begleiten, in dem es genau um diese Fragen ging. Karriere, herausfordernde Projekte, berufliche Ziele und Privatleben leidenschaftlich zu verfolgen, kann für jeden von uns ziemlich anstrengend sein. Dass sich gerade Frauen den Glaubenssatz „Ohne Fleiß keinen Preis“ besonders auf die Fahne geschrieben haben, wurde mir hier mal wieder extrem bewusst. Schwierigkeiten, Spannungen und Konflikte treten überall immer mal wieder auf und sind in gewisser Weise vielleicht gar das „Salz in der Suppe“. So sind meine Frauen gemeinsam mit mir auf die Reise gegangen, ihre beruflichen und über Jahre gewachsenen Verhaltensstrukturen zu reflektieren. Im Fokus standen der Austausch, das gemeinsame Netzwerken und die Frage, wie die Vielfalt der eigenen Stärken genutzt werden kann.

Unsere Persönlichkeit: Das wichtigste Instrument in einer komplexen Arbeitswelt

Deutlich wurde, dass – egal, in wie vielen Rollen wir uns bewegen – unsere Persönlichkeit unser wichtigstes Instrument ist. In einer immer komplexer werdenden Arbeitswelt steuert sie, was wir wahrnehmen, wie wir entscheiden und, welche Verhaltensweisen wir zeigen. Und das gilt für das Berufs- und Privatleben gleichermaßen. Arbeit soll Spaß machen, Erfüllung bringen und nicht nur bloße Pflichterfüllung sein. Darüber waren wir uns einig. Großes haben sie vor, diese tollen Frauen aus Bethanien. Sie denken nicht nur an sich selbst, sondern haben das große Ganze, das Unternehmen und alle Mitarbeiter in ihrer Diversität im Blick. Mit konkreten Ideen im Gepäck bleibt es spannend und ich freue mich, bald wieder von meinen #netzwercareinnen zu hören.

Herzlichst

Ihre Claudia Schnetzke