Stillstand – Nein Danke! Lebenslanges Lernen als Zukunftsziel

Die Idee des lebenslangen bzw. lebensbegleitenden Lernens ist an sich keine neue – bereits bei den Philosophen der Antike finden sich Ansätze. Und auch in Deutschland beschäftigt das Konzept des lebenslangen Lernens die Politik seit den 1970er-Jahren. Allerdings ist es jetzt, in der heutigen Arbeitswelt, aktueller denn je, sich kontinuierlich neues Wissen anzueignen und nie zu stagnieren.

Lebenslanges Lernen als Schlüssel zu einem erfolgreichen Berufsleben

Nicht nur die Anforderungen der jeweiligen Berufe, sondern auch die Arten der Berufe sind heute einem ständigen Wandel unterlegen. Bereits in zehn Jahren werden die heute eingeschulten Schüler überwiegend andere Berufe vorfinden als die, die derzeit existieren. Das bedeutet, dass eine Karriere im hergebrachten Sinne, also eine grundlegende Ausbildung und ein sich anschließender Berufsweg innerhalb derselben Sparte in Zukunft immer weniger möglich ist.

Abgesehen von den sich verändernden technischen Anforderungen, an die sich Arbeitnehmer durchgängig anpassen müssen, ist es auch erforderlich, innerhalb der Berufe immer am Puls der Zeit bleiben. Weiterhin stattfindende Veränderungen in der Arbeitswelt machen zudem einen Wechsel des Berufs wahrscheinlicher. Wer darauf nicht vorbereitet ist, wird schnell abgehängt. Lebenslanges Lernen ist mehr denn je der einzige Weg, um im modernen Arbeitsleben zu bestehen.

Doch auch auf globaler Ebene ist lebenslanges Lernen unabdingbar, wenn mit Ressourcen und der Umwelt schonender umgegangen werden soll. Um den Folgen der Industrialisierung und Globalisierung entgegenzuwirken und eine lebenswerte Welt für die Zukunft zu gestalten, muss ein durchgängiges Lernen über den Umgang mit Rohstoffen und der Natur erfolgen.

Förderungsprogramme für lebenslanges Lernen

Das Konzept des lebenslangen Lernens ruft allerdings auch Kritiker auf den Plan. So wird zum einen angeführt, dass das derzeitige Bildungssystem das lebenslange Lernen von Erwachsenen bzw. bereits im Beruf stehenden Personen nicht auffangen kann. Zum anderen übt die Anforderung des lebenslangen Lernens einen Druck auf die Menschen aus, umso mehr, wenn die Möglichkeiten hierfür nicht ausreichend vorhanden sind.

Um dem entgegenzuwirken und vor allem sowohl die Möglichkeiten als auch die Motivation zu fördern, gibt es seit einiger Zeit unterschiedliche Förderungsprogramme des Bundes und der EU. Zu den Bemühungen in Deutschland gehört es unter anderem, Abschlüsse zu schaffen, die weitere Qualifikationen ermöglichen sowie bezahlbare Weiterbildungsangebote einzurichten. Auf EU-Ebene gibt es verschiedene Programme für alle Altersgruppen wie beispielsweise Erasmus und Grundtvig.

Doch auch Unternehmen investieren zusehends in Weiterbildungsangebote, die sowohl praxisbezogen als auch zeitlich gut zu integrieren sind. Neben einer Investition in die Mitarbeiter ist das auch eine Investition in die Zukunft des Unternehmens. Dabei ist das Lernen informell und stressfrei, weil Wissen heutzutage leichter abrufbar ist und die Mitarbeiter es sich selbständig aneignen können, ohne angeleitet und überprüft werden zu müssen.

Lebenslanges Lernen zur persönlichen Entwicklung

Nicht nur in der Arbeitswelt ist lebenslanges Lernen sinnvoll. Der Begriff bezieht sich genauso auf Lerninhalte, die die persönliche Weiterentwicklung betreffen. Im Gegensatz zu der früheren Annahme, dass lernen immer schwerer fällt, je älter man wird, weiß man heute, dass die Neuroplastizität des Hirns ein lebenslanges Lernen möglich macht. Die Veränderungen, die dabei im Gehirn vor sich gehen, sorgen für mehr Gesundheit, weniger Stress und beugen Alzheimer vor.

Benötigen Sie Unterstützung bei Ihrer beruflichen Weiterentwicklung oder möchten Sie Weiterbildungen für Ihre Mitarbeiter anbieten? Dann nehmen Sie mit mir Kontakt auf.