Cultural Fit – mit Diagnose-Tools die richtigen Bewerber finden
Ein Bewerbungsgespräch ist gerade in der heutigen Zeit nicht mehr nur eine Herausforderung für den Bewerber. Auch Unternehmen müssen sich zunehmend Gedanken darüber machen, wie sie für Mitarbeiter attraktiv bleiben können. Denn immer mehr Bewerber können sich ihren Arbeitgeber aussuchen und schnelle Stellenwechsel werden vollzogen, wenn es zwischen Unternehmen und neuem Mitarbeiter trotz fachlicher Eignung nicht passt. Das gilt besonders für Topabsolventen.
Das Stichwort für die Personalauswahl heißt: Cultural Fit. Neben einem Bewerbungsgespräch gibt es verschiedene Diagnose-Tools, mit denen Unternehmen überprüfen können, ob die Werte des Bewerbers mit den eigenen übereinstimmen. So können fachliche und persönliche Kriterien in Einklang gebracht und die Einstellung auf dieser Basis vorgenommen werden. Darüber hinaus sollten Mitarbeiter durch Onboarding integriert werden, also durch eine systematische Einführung in das Unternehmen, die bereits vor dem ersten Arbeitstag ansetzt. An dieser Stelle können die Werte vertiefend vermittelt werden.
Bewusstsein für Werte und den Cultural Fit
Unternehmen achten demzufolge nicht nur darauf, was der Bewerber fachlich kann. Dies ist ein notwendiges Kriterium, aber nicht das allein entscheidende. Um allerdings Mitarbeiter zu finden, die zur Unternehmenskultur passen, sollten Unternehmen sich ihre Werte zuvor bewusst machen und auch überlegen, wie sie sie optimieren können, um qualifiziertes Personal zu erhalten. Aber: Die Werte sollten nicht austauschbar sein und zu Floskeln verfallen, sondern wirklich vom Unternehmen gelebt werden.
Darüber hinaus muss während des Prozesses der Mitarbeiterauswahl die gegenseitige Passung geprüft werden. Idealerweise geschieht dies durch die Nutzung von eignungsdiagnostischen Tools (Diagnose-Tools), auch in Bezug auf Kultur und Werte. Zwar besteht bei HR dafür überwiegend ein Bewusstsein, dennoch setzt nur jedes zehnte Unternehmen entsprechende Verfahren ein, die die Persönlichkeit des Bewerbers einzuschätzen und Talente zu entdecken helfen.
Diagnosetools unterstützen das Bauchgefühl
Durch die große Landschaft von Diagnose-Tools stellt sich für Unternehmen die Frage, welches Tool das geeignete ist. Denn ein Mittel für alle gibt es nicht und ein Tool ist nicht schlechter als das andere – es ist nur eine Frage der Passgenauigkeit. Eine Rolle spielt dabei die Überlegung, was Unternehmen erreichen möchten.
Beispielsweise wurde gemeinsam von Meta HR und der Deutschen Employer Branding Akademie ein Diagnose-Tool entwickelt. Bei diesem werden in einem Telefongespräch die Daten zur Firmenkultur abgeglichen, sodass später im Bewerbungsgespräch darauf eingegangen werden kann. Darüber hinaus gibt es „Kulturmacher“ von Cyquest, bei dem die Bewerber sich 15 Minuten lang zwischen bestimmten Begriffspaaren einordnen müssen.
Das persolog-Persönlichkeitsmodell
Ich persönlich habe mich für die Arbeit mit dem persolog®-Persönlichkeitsmodell entschieden, weil es vielfältig anwendbar ist. Es hilft beispielsweise Mitarbeitern im Rahmen der eigenen Karriereplanung, sich selbst sowie die eigenen Stärken und Potenziale besser zu verstehen. Innerhalb von Onboarding-Prozessen hilft es zu erkennen, welche Faktoren die (potenziellen) Mitarbeiter motivieren, welches Arbeitsumfeld sie bevorzugen oder was sie demotiviert. Das persolog®-Persönlichkeitsmodell macht mit seinem situationstheoretischen Ansatz komplexe Verhaltenszusammenhänge deutlich und bietet umfassende Anwendungsmöglichkeiten: Von der individuellen Förderung von Einzelpersonen, über die Verbesserung des eigenen Führungsverhaltens, bis hin zur Optimierung der Zusammenarbeit im Team.
Bezogen auf die Bewerberauswahl können Unternehmen mit Hilfe des persolog®-Persönlichkeitsmodells ein Benchmark erstellen, also den idealen Mitarbeiter, der als Vergleichsmöglichkeit mit realen Bewerbern gilt. Zusätzlich gibt das Modell als Diagnose-Tool den Führungskräften Fragen an die Hand, die der Bewerber im Vorfeld eines Bewerbungsgesprächs online beantworten kann. Auf dieser Basis lässt sich im Bewerbungsgespräch zuverlässig beurteilen, ob die Werte des Bewerbers mit denen der Unternehmenskultur zu vereinbaren sind.
Wenn Sie als Führungskraft oder Bewerber an einem Training zum persolog®-Persönlichkeitsmodell interessiert sind, dann nehmen Sie mit mir Kontakt auf. Gemeinsam erarbeiten wir, wie Sie das Modell beispielsweise im Assessment Center einsetzen oder mit ihm Ihre Stärken einschätzen und gezielt einsetzen können.